
ML50-QR
Durch die Einführung der LED-Leuchte in der Stadt- und Straßenbeleuchtung wurden viele neue Handlungsfelder geschaffen. Allerdings bedeuten sowohl die bessere Dimmung wie auch die einfachere Ansteuerung neue Herausforderungen in der Betriebsführung. Viele Jahre hat es ausgereicht nur die Leuchtenbezeichnung und den jeweils eingesetzten Lampentyp zu dokumentieren. Die ersten Jahre war die LED durch ihre geringen Ausfallraten ein unbedeutendes Bauteil in der Betriebsführung der Straßenbeleuchtung. Zu ihrem zehnten Geburtstag kamen es dann zu den ersten nennenswerten Ausfällen. Sofort stelle sich die Frage welches Vorschaltgerät ist verbaut, welche Linse bestimmt die Lichtverteilung und wie kann ich den richtigen Ersatz für die defekten Komponenten finden. Ein Blick in die Datenbank war zwar möglich allerdings war die Qualität und Vollständigkeit der dokumentierten Informationen nicht immer ausreichend, um qualifizierte Entscheidungen für einen Tausch zu treffen. Im Gespräch mit Leuchtenherstellern, Programmieren und Betreibern war man sich einig: Eine standardisierte Reihenfolge der Leuchten-Informationen und eine eindeutige Schnittstelle zur Datenbank ist wünschenswert.
Mit dem ML50-QR wurden diese Wünsche umgesetzt. Der QR-Code, welche für „Master Leuchte mit 50 Datensätzen im QR Format“ steht ist die Basis für eine einheitliche Dokumentation der wichtigsten Parametern von Straßenleuchte.
Bereitstellung der Leuchtendaten als QR-Code
Die Daten sind in festgelegter Reihenfolge in Form eines gut lesbaren QR-Codes vom Hersteller zur Verfügung zu stellen. Ein QR-Code soll sichtbar unter der Glasscheibe neben den LED´s so angebracht sein, dass er von außen scanbar ist. Außerdem soll bei vormontiertem Anschlusskabel ein weiter scanbarer Code am Kabelende befestigt werden. Ein dritter muss in der Verpackung beigelegt werden. Auf dem Karton soll ein QR Code aufgedruckt sein (Wenn umsetzbar, darf dieser gerne auf Klebefolie sein, so dass er entfernt und geklebt werden kann -> dann kann auf den innenliegenden Kleber verzichtet werden). Zur besseren Unterscheidung von anderen QR Codes muss das untenstehende Bild in der Mitte eingefügt sein.
Leuchtendaten Übersicht
Basisdaten |
26 |
Überspannungsschutz [kV] |
|
1 |
Leuchtenhersteller |
27 |
Schlagfestigkeit |
2 |
Leuchtentyp/-modell |
28 |
Anzahl LED |
3 |
Leuchtenmontageart |
29 |
Betriebslebensdauer LED im Bezug auf L80 B10 [h] |
4 |
Bestellnummer des Herstellers |
|
Schnittstellen/Betriebsgerät |
5 |
Seriennummer der Leuchte |
30 |
Betriebsgeräthersteller |
6 |
Herstelldatum |
31 |
Betriebsgerättyp |
7 |
Link auf Herstellertyp/-modell |
32 |
Bezeichnung Dimmprofil |
8 |
Art der Leuchte |
33 |
Betriebsgerätbestromung, 100%-Wert [mA] |
9 |
Lumen pro Watt Leuchte [lm/W] |
34 |
Schnittstellen Leuchten / Oben Unten |
|
Kenndaten Leuchte |
35 |
Protokoll der Schnittstelle |
10 |
Lichtstrom 100% [lm] |
36 |
verbaute Sensorik |
11 |
Lichtstrom reduziert [lm] |
37 |
Managementsystem |
12 |
Farbtemperatur [K] |
38 |
CLO Funktion |
13 |
Farbwiedergabeindex Ra |
39 |
Lebensdauer 10% Ausfallrate Betriebsgerät [h] |
14 |
Anschlussleistung Anfangswert [W] |
|
Sonstiges |
15 |
Anschlussleistung Endwert [W] |
40 |
Nennspannung Leuchte [V] |
16 |
Leistungsreduzierung Art |
41 |
Frequenz [Hz] |
17 |
Leistungsreduzierung AUF [W] |
42 |
Garantie Leuchte [a] |
18 |
Optikbezeichnung |
43 |
Mechanische Abschattung |
19 |
Schutzart IP |
44 |
Farbtemperatur einstellbar von bis [K] |
20 |
Schutzklasse SK |
45 |
Breite [mm] |
21 |
Anschlussleitung Typ |
46 |
Höhe [mm] |
22 |
Anschlussleitung Länge [m] |
47 |
Länge [mm] |
23 |
Gehäusefarbe |
48 |
Gewicht [kg] |
24 |
Zopfmaß [mm] |
49 |
ULR/ULOR Abstrahlung nach oben [%] |
25 |
Windangriffsfläche [m²] |
50 |
Minimaler Dimmlevel [%] |
Optionen durch den QR-Code
Der Code kann mit einer Scan App der Datenbank direkt gescannt werden, dabei werden alle 50 Informationen in die Datenbank geschrieben. Für die Verarbeitung in der Datenbank gibt es mehrere individuell einstellbare Optionen. Eine Option ist es, dass die gescannten Daten mit den geplanten Daten des Vorganges verglichen werden und der Monteur eine Rückmeldung über die Übereinstimmung der wichtigsten Werte erhält. Wenn z-B. der Lumenwert nicht übereinstimmt bekommt der Monteur eine Fehlermeldung Falsche Lumen verbaut! Ziel ist es, dass durch die einheitliche Reihenfolge z.B. "die Nummer „1“ ist immer die Herstellerbezeichnung" etc. klare Zuordnungen der Daten zu den entsprechenden Datenbankfeldern möglich sind. Dies schließt aus, dass jeder Hersteller und jeder Betreiber eine eigene Schnittstelle programmieren muss. Weiterführend hätten alle Beteiligten dann mehr Zeit sich auf die neuen Möglichkeiten der optimierten Betriebsführung zu konzentrieren.